Tiefenschärfe

Tiefenschärfe  (Bildreihe: 1.Bild - Vorne scharf, 2.Bild - Mitte scharf, 3. Bild - Hinten scharf )

Über Tiefenschärfe und Blendenzahl Oft ist es so das die kompakten Digitalkameras einen sehr großen Bereich scharf darstellen. Doch dadurch kommt oft das eigentliche Objekt nicht so schön zur Geltung. Besser wäre es, eine gewisse Tiefenschärfe zu erhalten.
Der Begriff „Tiefenschärfe“ ist ein klein wenig verwirrend, weil sie nicht unbedingt etwas mit der Schärfe in der „Tiefe“ des Bildes - also weiter weg von der Kamera - zu tun hat. Sie breitet sich weg von der Schärfeneinstellung aus. Um diese zu veranschaulichen, habe ich einmal das Objekt, in meinem Fall drei Teelichter, einmal vorne, in der Mitte und hinten scharfgestellt. Die Unschärfe breitet sich also unterschiedlich aus, nicht nur in der Tiefe. (Bildreihe: 1.Bild - Vorne scharf, 2.Bild - Mitte scharf, 3. Bild - Hinten scharf )

 

Blende

Tiefenschärfe  Das linke Foto ist mit einer Blende von f/32 entstanden, das andere hingegen mit einer Blende von f/5.0. Am linken Bild sieht man nun, dass ALLES scharf abgebildet ist. Beim rechten Bild allerdings nicht, hier ist nur das Objekt scharf, der Rest ist unscharf.

Sie fragen sich jetzt bestimmt, was überhaupt die Blende ist. Die Blende ist ein „Loch“ zwischen der vordersten Linse und dem Sensor bzw. dem Film. Dieses Loch kann man an der Kamera bzw. am Objektiv beliebig einstellen. Bei der Automatikeinstellung wird diese selbstverständlich vorgegeben. Es gibt verschiedene Arten von Blenden, doch die meisten sind lamellenartig und legen sich wie ein Fächer übereinander. Was uns aber interessiert ist, dass man die Größe dieses Loches verändern kann. Diese Lochgröße ist mit einer Zahl gekennzeichnet z.B. f/4. Dabei gilt: je größer die Zahl, desto kleiner das Loch und je kleiner die Zahl desto größer das Loch. Eine kleine Blendenzahl also ein großes Loch bedeutet, dass mehr Licht durch das Objektiv gelangt als bei einem kleinen Loch also einer großen Blendenzahl. Weiterhin ist zu beachten, dass bei einem großen Loch (kleiner Blendenzahl), die Lichtstrahlen stärker abgelenkt und somit gestreut werden, das Bild wird also insgesamt unschärfer. Umgekehrt ist es bei einem kleinen Loch, dort werden die Lichtstrahlen stark gebündelt, was wiederum heißt, dass es kaum Ablenkungen gibt und somit das Bild insgesamt schärfer wird. Unten habe ich ein Beispiel angehängt mit recht „extremen“ Blendenunterschieden.

 

Zielgerichtet fokussieren

Tiefenschärfe  So, sollte es eher nicht aussehen (siehe Foto). Dort wäre ein Ort mit weniger Vordergrund besser gewesen. Wenn man sich den Vorder- oder Hintergrund nicht aussuchen kann, muss man dafür sorgen, dass die störenden Objekte weitestgehend unscharf sind.

Zusätzlich sollten Sie darauf achten, dass Sie auch zielgerichtet fokussieren, d.h. wenn sie einen bestimmten Teil des Bildes scharf haben möchten, müssen Sie genau diesen Teil scharf darstellen sonst könnte es passieren, dass sie das Hauptaugenmerk nicht auf das Hauptobjekt richten, sondern beispielsweise auf den Hinter- oder Vordergrund.

 

Vordergrund fokussiert

Tiefenschärfe 

Bei diesem Bild wurde der Vordergrund fokussiert wodurch der Hintergrund nur noch verschwommen wahrzunehmen ist. Dies ist auch ein schönes Beispiel für die Farbgestaltung in der Fotografie, dabei entsteht durch das Grün der Blätter und das Rot der Beere ein schöner Kontrast.Dieser Effekt wird auch gern in der Portraitfotografie eingesetzt um den Vordergrund vom Hintergrund abzulösen.

 

Fotos: Jana-Maria Nickel (letztes Bild Anna-Lena Antl)
Text: Jana-Maria Nickel und Anna-Lena Antl

 

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