Verwackelt oder Unscharf
Was Sie schon immer über die Belichtungszeit wissen wollten und wie Sie Verwacklung gezielt einsetzen
Meist entstehen verwackelte Bilder ungewollt und sind dann gleich ein Fall für den Papierkorb. Doch wie vermeidet man verwackelte Bilder? Zum einen muss man für kurze Belichtungszeiten sorgen, denn niemand kann seine Hand so lange still halten ohne nach einer Weile zu „zittern“.
Die Belichtungszeit (eng.: exposure time) ist die Zeitspanne, in der ein optisch empfindliches Medium zur Aufzeichnung eines Bildes ausgesetzt wird wie z.B. dem CMOS-Sensor einer Kamera. Je länger die Belichtungszeit ist, desto mehr Licht fällt auf das Bild. Zusammen mit der Blendenöffnung bestimmt die Belichtungszeit die auf das Medium einfallende Lichtmenge.
Bei schlechten Lichtverhältnissen kann man mit Hilfe eines Statives für scharfe Bilder sorgen, zusätzlich kann man dadurch bei Landschaftsaufnahmen stimmungsvolle Bilder erzielen. Mit Einsatz eines eingebauten oder Zusatzblitzes friert man das Bild ebenfalls ein, doch man sollte darauf achten wo man blitzt (siehe Aufhellblitz/ Aufhellen) . Eine weitere Hilfe ist es die Kamera mit dem eigenen Körper zu stützen oder auf eine gerade Fläche zu stellen. Sonst könnte es passieren, dass ein schönes Motiv nicht als Bild gelingt (siehe Pferd-Bild oben).
Andererseits können durch Verwacklung auch interessante Effekte entstehen, wie das Bild zeigt
Für Anfänger empfiehlt es sich auch den so genannten „Sportmodus“ zu wählen. Mit diesem wird garantiert jedes Sportfoto scharf.
Aber auch mit gezielter Verwacklung kann man schöne Fotos produzieren, diese Bilder haben dann eine gewollte Bewegungsunschärfe und wirken gleich viel dynamischer. Durch diese Technik kann man z.B einen Fluss „fließen“ lassen, Autos in ihrer Geschwindigkeit darstellen oder auch Bewegungen von Tieren einfangen.
Diesen Effekt erzielen Sie, wenn Sie die Kamera mitziehen oder mit einer kurzen Belichtungszeit arbeiten. Doch genau das ist das schwierige an diesen Bildern, denn man sollte sie nie ganz in der Bewegungsunschärfe belassen, sondern vereinzelte Stellen scharf stellen, damit das Bild professioneller aussieht. Links kann man deutlich die Geschwindigkeit sehen, rechts ist das Bild mit Hilfe eines eingebauten Blitzes eingefroren worden, wodurch die Geschwindigkeit kaum erkennbar ist.
Fotos: Jana-Maria Nickel (Nr. 1,5,6 v.o.) und Anna-Lena Antl (2,3,4 v.o.)
Text: Jana-Maria Nickel und Anna-Lena Antl
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